Spende für Kinder in Not

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Artikel: Spende für Kinder in Not

Schutz vor Gewalt, ein Dach über dem Kopf, warme Kleidung: Das wünschen sich Kinder in Syriens Krisengebieten.

Mit unserer neuen Spendenaktion im Rahmen von Wunscherfüller:in 2024 kannst Du ihnen helfen – schnell und unkompliziert. Die Spenden gehen an ein Kinderheim in Nordsyrien, in dem über 40 verwaiste oder verstoßene Kinder Zuflucht und neue Perspektiven finden. Dieser Bericht beschreibt die Lage vor Ort.

Die Kinder von Zarokhan

Berivan* war drei Jahre alt und tief verstört, als sie in das Kinderheim Zarokhan in Nordsyrien kam. Heute ist sie acht, ein wissbegieriges und fröhliches Mädchen. Am liebsten hält sie sich im Garten auf. Dort haben die Kinder mit Unterstützung ihrer Pflegemütter Gemüse angepflanzt und kümmern sich verantwortungsvoll um Gurken, Tomaten, Auberginen. Wenn das Gemüse reif ist, überlegen sie gemeinsam, was sie damit kochen wollen.

Was auf den ersten Blick wie ein recht normaler Alltag klingt, ist für Kinder wie Berivan so etwas wie ein Wunder. Denn die Krisengebiete Nordsyriens sind noch immer von Gewalt geprägt, auch wenn sie aus der öffentlichen Berichterstattung fast verschwunden sind. Benannt ist das Kinderheim Zarokhan nach einer früheren Leiterin, die vor drei Jahren bei einem Angriff ums Leben kam. In Nordsyrien ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Kinder in Geborgenheit aufwachsen, gut versorgt mit sauberem Trinkwasser, Essen, Kleidung, mit liebevoller Betreuung, Spielzeug, Zugang zu Schulbildung. Wer Zarokhan mit Spenden unterstützt, hilft den Schwächsten der Bevölkerung sofort und schenkt ihnen außerdem langfristig neue Chancen.

Berivan wurde in gewaltvoller Gefangenschaft geboren. Ihre Mutter ist eine Jesidin, die vor zehn Jahren von IS-Schergen aus ihrer Heimat im Nordirak nach Syrien verschleppt wurde. Als Sklavin in einer IS-Familie lebte die Frau unter unmenschlichen Bedingungen. Sie erlitt häufige Misshandlungen und Vergewaltigungen – und wurde schwanger. Unter diesen traumatischen Umständen kam Berivan zur Welt und erlebte ihre frühe Kindheit. Als Mutter und Tochter 2019 aus den Fängen des IS befreit wurden, brachten Sicherheitskräfte das Kleinkind ins Kinderheim Zarokhan. Denn überlebende Jesidinnen dürfen zu ihren Familien nur zurückkehren, wenn sie ihre Kinder von IS-Tätern zurücklassen. Diese Kinder sind in der Glaubensgemeinschaft nicht geduldet, weil sie väterlicherseits keine Jesiden sind. Berivans Mutter hält jedoch Kontakt zu ihrer Tochter – darum bemüht sich Leyla, die Pflegemama des Mädchens, aus vollen Kräften.

In Zarokhan erfuhr Berivan zum ersten Mal, wie sich eine Kindheit in Geborgenheit anfühlt, ohne ständige Angst vor Gewalt. Sie lernte, mit Spielsachen zu spielen. Ihre eigentliche Muttersprache Kurdisch zu sprechen. Sie bekam ausreichend Essen, Fürsorge, gesundheitliche Versorgung, eine liebevolle Betreuung. Leyla ist sehr stolz auf die Entwicklung ihrer Pflegetochter, die inzwischen zur Schule geht und sich hervorragend in die Gemeinschaft eingefügt hat, sowohl im Kinderheim als auch in der Schule.

In Zarokhan in der nordsyrischen Stadt Hasakeh ist Berivan nicht das einzige Kind mit einer gewaltvollen Vergangenheit. Aktuell leben in dem Heim mehr als 40 Kinder. Die Alterspanne reicht von Neugeborenen bis zu Jugendlichen. Über 20 von ihnen teilen ein ähnliches Schicksal wie Berivan. Die anderen sind Waisen, wurden aus gewalttätigen Familien geholt oder ausgesetzt, weil die Eltern sich Unterhalt und Versorgung nicht leisten können. Das gilt besonders für Neugeborene – immer wieder werden Findelkinder nach Zarokhan gebracht.

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Die wirtschaftliche Situation in der Region

Die wirtschaftliche Situation in der Region ist katastrophal; viele Menschen leben in äußerster Armut. Das Gebiet ist immer noch umkämpft. Der anhaltende Krieg und die prekäre Versorgungslage bestimmen seit Jahren das Alltagsleben der Menschen. Ein großer Teil der zivilen Infrastruktur ist durch Raketenangriffe zerstört. Es fehlt an einer durchgängigen Strom- und Wasserversorgung. 

Umso wichtiger sind Zufluchtsorte wie das Kinderheim Zarokhan. Nachdem die Kinder am ursprünglichen Standort des Kinderheims mehrmals evakuiert werden mussten, entschloss sich die Heimleiterin Zeynep Zarokhan, nach der das Heim benannt ist, die Einrichtung nach Hasakeh zu verlegen. Berivan lebte damals erst ein Jahr lang in ihrem neuen Zuhause.

Der Umzug an den heutigen Standort Hasakeh bedeutete für die Kinder ein neues Umfeld, eine andere Schule und Nachbarschaft. Aber Sicherheit geht vor. Zeynep Zarokhan fand ein altes Schulgebäude in der knapp 400.000 Einwohner großen Stadt. Das Haus schien groß genug, um dort knapp 50 Kinder unterzubringen. Mit Unterstützung der deutschen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international wurde das alte Schulgebäude ausgestattet und umgebaut. Für die Stromversorgung erhielt das Kinderheim einen großen Generator. Mit einem Tankwagen wird sauberes Trinkwasser geliefert. Auch der ehemalige Schulhof wurde mit der Zeit umgestaltet. Heute umgibt das Haus ein großer Garten mit Gemüsebeeten – Berivans Lieblingsort.

Ohne Spenden würde es diese Stätte der Geborgenheit in Hasakeh nicht geben. Auch für die tägliche Versorgung der Kinder ist das Heim auf Spenden angewiesen. Jeder Beitrag hilft. So reichen drei Euro für Stifte und einen Malblock, 12 Euro für einen Fußball und 23 Euro für warme Kleidung – im Winter kann es bitterkalt werden in Syrien und die Heizung fällt manchmal aus. Mit 50 Euro kann ein Kind einen Monat lang mit Nahrungsmitteln versorgt werden, inklusive Gas zum Kochen.

In Zarokhan finden Kinder mit schweren Schicksalen nicht nur ein sicheres Zuhause, sondern auch eine liebevolle Gemeinschaft. Hier kommen Kinder aus unterschiedlichen ethnischen und religiösen Hintergründen zusammen. Im Heim sprechen sie arabisch und kurdisch. Und feiern das Zuckerfest genauso wie Weihnachten oder das jesidische Neujahrsfest. Die Pflegemütter und Pädagoginnen tun alles dafür, den Kindern eine geschützte Kindheit zu ermöglichen. Keine leichte Aufgabe in einem Land, in dem immer noch Krieg herrscht und die Versorgungslage dürftig ist. Das Leben dieser Kinder ist geprägt von Unsicherheiten und Ungewissheiten - um so wichtiger ist es daher, dass sie sich auf unsere Unterstützung verlassen können. In Zarokhan haben sie die Chance auf ein Leben in Frieden und Sicherheit. 

Der Bericht stammt von Anita Starosta, Mitarbeiterin der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international in Frankfurt am Main. Sie begleitet das Projekt seit vielen Jahren und hat das Kinderheim in Nordsyrien bereits oft besucht. Von der Herzlichkeit und dem Engagement der Mitarbeiter:innen ist sie jedes Mal tief beeindruckt und freut sich über die positive Entwicklung der Kinder. Gleichzeitig stellt die Hilfsorganisation einen erheblichen Rückgang an Spenden fest, seit die Krisengebiete in Nordsyrien in den Medien weniger präsent sind.

*Die Namen der Kinder sind zu ihrem Schutz geändert. 

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